Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein…

Dabei waren die Aufstiegsspiele doch in Luckau, aber alles der Reihe nach:
Bereits am Freitag machten sich die Altenholzer mit spielerischer Unterstützung von John und begleitet von Christin, Tini und Stefan auf in Richtung Luckau. In einer wirklich ortstypischen Unterkunft gingen alle zeitnah schlafen, um am nächsten Tag fit zu sein.
Mit einer glücklichen Gruppenauslosung befanden wir uns mit der BSG Hamburg-West, dem Berliner SC und der Mannschaft aus Bobbau in einer Gruppe, in welcher sich die ersten beiden Teams für die Oberliga qualifizieren sollten.

1. Spiel: TSV Altenholz – BSG Hamburg-West

Gewohnt stark begann unser 1. HD Ali/ Jendrik und überrumpelte das Hamburger Doppel einstellig zum 1:0. Ebenso stark unser DD mit Simone und Käthe, die ähnlich wenig Mühe hatten. Sascha und Leif fanden gemeinschaftlich nicht ins Spiel, sodass es im Anschluss 2:1 stand. Ali „unsere Bank“ Mernke, wusste auch in seinem zweiten Spiel des Tages zu überzeugen und besorgte das 3:1 und nach dem Mixed von Jendrik und Kathleen war uns ein Unentschieden bereits sicher. Doch danach wollte nichts mehr gelingen. Patzi unterlag knapp in drei Sätzen, Leif verlor in beiden Satzenden die wichtigen Punkte (-18/-17) und auch John hatte in Satz 3 das Nachsehen. Am Ende ein gerechtes 4:4, welches aufgrund zwei knapp verlorener Spiele jedoch ein wenig nach Niederlage schmeckte.
Im folgenden Spiel mussten wir gegen die stark aufgestellten Berliner ran, welche den SV Anhalt Bobbau zuvor mit 8:0 vom Platz gefegt hatten.

2. Spiel: TSV Altenholz – Berliner SC

Ali und Jendrik begannen stark, mussten später gegen immer stärker werdende Berliner aber noch einen drauflegen. Taten sie auch und punkteten nach zwei Sätzen zum 1:0. Simone und Kathleen gewannen Satz 1, in der Verlängerung des zweiten Satzes zeigten ihre Berliner Gegnerinnen jedoch übermäßigen Ehrgeiz und provozierten einen Schiedsrichterentscheid. Der hinzugekommene Berliner Schiedsrichter hatte keine Wahl und entschied auf Wiederholung, verpasste Kathleen jedoch im noch laufenden Spiel eine Verwarnung für nicht ordnungsgemäße Kleidung (ganz unglücklich!). Satz 2 und später auch Satz 3 gingen dann nach Berlin. Im neu strukturierten Herrendoppel von John und Leif verpassten diese Satz 1, spielten in Satz 2 jedoch richtig gut auf und gelangten in den Entscheidungssatz. Auch hier ein gutes Spiel, welches die Altenholzer gegen Nieke/ Astfalk jedoch mit 20:22 abgeben mussten. In einem packenden Spiel beherrschte Ali Sebastian Nieke in Satz 1 nach Belieben, der dann jedoch erneut ein unschönes Berliner Gesicht zeigte, diskutierte, unsportlich agierte und versuchte Ali aus der Fassung zu bringen. Dies gelang ihm auch und Ali musste ebenfalls in den dritten Satz. Hier entwickelten sich tolle Ballwechsel, Nieke witterte offenbar seine Chance fair zu gewinnen und unterließ fortan seine Unsportlichkeiten. Trotz dessen bestrafte Ali ihn Punkt um Punkt und hatte am Ende die Nase vorn (-19). Die Altenholzer Führung besorgte dann das Mixed mit Jendrik und Simone humorlos in zwei Sätzen (-10/-17). Simone??? Ja, denn Kathleen sollte für eine Überraschung im Dameneinzel gegen Anne Förschner sorgen. Doch die blieb aus. Lange Ballwechsel raubten Kathleen den Atem und die Berliner glichen aus. Leif hatte gegen den langen Astfalk nur wenige Chancen und nutze diese auch noch ungenügend (-17/-17). Nach zwei Sätzen hatten die Berliner ihr Unentschieden sicher und ergatterten am Ende beide Punkte, denn der neu aufgestellte Alex Irrgang hatte im 3. Herreneinzel keine Chance und verlor deutlich (-11/-13).
Die Hamburger schlugen Bobbau parallel mit 5:3, so dass die Berliner zu diesem Zeitpunkt nun bereits für die Oberliga qualifiziert waren und dies sollte für die Altenholzer noch eine ganz bittere Bedeutung haben. Die ausbleibenden Gruppenspiele standen am Sonntag an und die Altenholzer erwarteten die Sachsen zum großen Finale, in welchem man aufgrund eines vermutlichen besseren Satzverhältnisses lediglich einen Sieg bräuchte. Hierauf, und nicht auf das Parallelspiel der Berliner, wollte man fokussiert bleiben und ließ den Abend nach zwei Bieren und geschmackvollem Essen früh enden.

3. Spiel: TSV Altenholz: SV Anhalt Bobbau

Weniger geschmackvoll war das Auftreten der Berliner am Sonntagmorgen. Ohne ihre beiden ersten Herren traten die bereits aufgestiegenen Berliner deutlich geschwächt an. Dennoch konzentrierten sich die Altenholzer auf die eigene Aufgabe (tolle Ansprache, Jendrik!!!). Ali und Jendrik hatten in ihrem anschließenden Doppel keine Probleme (-15/-15). Ebenso Kathleen und Simone, die Satz 1 nach nur zwei Gegenpunkten abhakten und schleunigst für ein 2:0 sorgten. John und Leif sahen sich dem gut eingespielten Doppel Wiedenhaupt/ Wiedenhaupt gegenüber, kamen mit deren unkonventionellem Spiel gar nicht zurecht und sorgten für den ersten Altenholzer Gegenpunkt des Tages. Ali hatte in seinem Einzel genug Zeit zu überlegen, wer seiner Teamkameraden wohl später den fünften Punkt besorgen könnte, besorgte selber jedoch erst einmal den 3:1 Zwischenstand. Diesmal wieder Jendrik und Kathleen, die ihre Pflicht erfüllten (-17/-13) und das 4:1 sicherten. Nun galt es aus den folgenden drei Spielen mindestens einen Punkt zu sichern. Patzi sah sich einer starken Bobbauerin gegenüber, punktete doch mit tollen Schlägen und ließ sich auch am Ende von Satz 1 nicht aus der Fassung bringen (-20). Als sie auch noch Satz 2 nach Hause brachte, war der Altenholzer Jubel groß, denn da war er: der so wichtige 5. Punkt, der die Altenholzer bei einem Berliner Sieg in die Oberliga katapultierte. Dass Leif knapp in drei Sätzen unterlag, war zwar nicht schön, die Augen waren jedoch bereits auf das Parallelduell gerichtet. Nachdem die Hamburger bereits im 2. Herrendoppel von der Schwächung des Berliner Kaders profitierten und auch das Mixed gewannen, ging auch das 1. HE ersatzgeschwächt nach Hamburg. In annähernder Berliner Bestbesetzung undenkbar. Und natürlich zog sich die Schwächung in den Herreneinzeln nach unten durch, sodass auch das 2. HE nach Hamburg ging. Die Hamburger lagen sich schon vor dem letzten Spiel in den Armen, da sie mit dem erreichten Unentschieden den zweiten Gruppenplatz belegten (bei deutlich schlechterem Satzverhältnis).

Abschluss

Nach dem Hamburger Unentschieden war allen Altenholzern klar was die Stunde geschlagen hatte. Das 3. HE konnte kampflos abgegeben werden, die Aufstiegsträume waren zerplatzt. Natürlich war allen klar, dass bereits am Vortag einige Chancen liegen gelassen wurden, hierbei handelte es sich jedoch um ehrliche sportliche Niederlagen. Den am Sonntag spielenden Berlinern ist kein Vorwurf zu machen, jeder gab offenbar sein Bestes. Die Entscheidung verändert anzutreten und deren Auswirkung entbehrt jedoch jeden sportlichen Gedankens. Dass es hierzu überhaupt kommen konnte, ist dem fragwürdigen Modus geschuldet. Wären wir die „Begünstigten“ gewesen, wäre es andersrum ausgegangen und keineswegs besser gewesen, sodass man den „Glücklichen“ Hamburger selbstverständlich keinen Vorwurf machen kann. Wie sportlicher und spannender Aufstiegskampf aussehen kann, zeigten die Bremer und Metjendorfer auf den Nebenfeldern, die sich im direkten Vergleich gegenüberstanden und erst der letzte Ball die Entscheidung brachte. So sehen dann glückliche Gewinner und natürlich auch traurige Verlierer aus. Dennoch ein großes Glückwunsch an alle aufgestiegenen Mannschaften und wir versuchen es im nächsten Jahr noch einmal!

Ein großer Dank an die mitgereisten Fans (Christin, Tini und Stefan) und Tanja, die hoffentlich bis zu Ende gelesen hat und oben nicht aufgeführt ist, da sie selbstverständlich zum Team gehört. Alle feuerten uns nach Leibeskräften an, mussten sich deshalb teilweise Ohropax besorgen und sorgten für unser leibliches Wohl. Wir bedanken uns auch für zahlreichen Zuspruch, den wir per Whatsapp, Facebook und auf andere Wegen erhalten haben. Das war eine wirklich tolle Saison mit super Fans, die uns viel Spaß gemacht hat und deren Ausgang dem Ganzen keinen Abbruch tut.

Vielen Dank an alle für Alles!!!

Euer TEAM I
(die oben gemachten Schilderungen sind Wahrnehmungen des Autors Leif. Seiner Meinung nach aber zutreffend) =)

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